Laser in der Automobilindustrie

In kaum einer Branche sind die Anforderungen an Genauigkeit, Flexibilität und Effektivität so hoch wie in der Automobilindustrie. Der Laser hat als allseitig einsetzbares Werkzeug in der Fahrzeugherstellung seit der Jahrtausendwende seinen Siegeszug angetreten. Kein modernes Auto ist heute noch auf dem Markt, für dessen Produktion kein Laser eingesetzt wurde. Neuere gesetzliche Auflagen, z.B. bei der Schall- und Hitzedämmung sorgen zudem dafür, und der dadurch bedingte erhöhte Einsatz von Verbundstoffen, eröffnen dem Laser immer neue Einsatzgebiete in der Automobilindustrie.

 

Laser – das universelle Werkzeug

Die Vorteiles des Einsatzes von Lasern sind vielfältig. Zum einen ist die berührungslose Laserbearbeitung sehr flexibel. Auch kleine Stückzahlen, die ganz individuelle Kundenwünsche berücksichtigen, lassen sich effektiv und kostengünstig fertigen. Lange Umrüstzeiten, wie Sie bei herkömmlichen Verfahren auftreten, entfallen.
Ein weiterer wichtiger Grund für den Einsatz des Lasers ist sein Vermögen, verschiedene Werkstoffe miteinander zu verbinden, auch beim Reparaturschweißen. Gerade die Automobilindustrie setzt immer stärker auf den Leichtbau. Mittels Laser lassen sich auch verschiedenartige Materialien effektiv und haltbar miteinander verschweißen oder verlöten. Eine Nachbearbeitung ist im Allgemeinen nicht notwendig, ein wichtiger Faktor beim Kostendruck in der Automobilindustrie.
Nicht vergessen werden soll an dieser Stelle, dass die Lasertechnik sich durch eine extrem hohe Genauigkeit auszeichnet. Schmale Schnittbreiten beim Laserschneiden minimieren zudem den Einsatz des Materials.

 

Schweißen, Bohren, Löten, Beschriften – Der Laser in der Automobilindustrie

Die in der Automobilindustrie eingesetzten Verfahren der Laserbearbeitung sind vielfältig: Schweißen und Löten mit dem Laser, Laserschneiden, -bohren und -beschriften. Auch eine rein dekorative Bearbeitung von Oberflächen ist mir dem Laser problemlos umsetzbar. Beispiele für den Einsatz der einzelnen Verfahren finden Sie auf den entsprechenden Unterseiten.
Anfangs stand vor allem das Laserschneiden im Fokus der Automobilindustrie. Nicht allein, dass sich Bleche und andere Werkstoffe mit höchster Genauigkeit zuschneiden lassen. Auch mit anderen Verfahren hergestellte Bauteilen können mittels Laserschneiden effektiv und zuverlässig nachbearbeitet, so z.B. entgratet werden.

Insbesondere dem Laserschweißen bieten sich zahlreiche Arbeitsfelder in der Automobilindustrie, beim Schweißen von Metallen ebenso wie bei der Verbindung der unterschiedlichen Werkstoffe.
Das Scannerschweißen ermöglicht die flexible Bearbeitung von Werkstücken in einem definierten Bereich. Der Laserstrahl wird dabei durch einen Spiegel abgelenkt und geführt, wodurch Schweißgeschwindigkeiten von bis zu 1 m/s erreicht werden können. Der Laser, dessen Optik zusätzlich bewegt werden kann, muss nicht immer wieder neu eingerichtet werden, die Zeitersparnis dadurch ist enorm.
Damit sind die Möglichkeiten des Laserschweißens noch längst nicht erschöpft. In Kombination mit anderen Schweißverfahren spricht man vom Hybridschweißen. Bisher wird diese Form der Materialbearbeitung jedoch kaum in der Automobilindustrie sondern vor allem im Schiff-, Lkw-und Kranbau eingesetzt, wo die Spaltabstände zwischen den Bauteilen so groß sind, dass der Laserstrahl sie allein nicht überbrücken kann.

 

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